WfB bleibt standhaft – Kita-Neubau im Rotlichtmilieu bleibt problematisch


Bei der heutigen Stadtverordnetenversammlung wurde der geplante Kindergartenneubau im angrenzenden Rotlichtmilieu von der Mehrheit der Stadtverordneten beschlossen. Doch trotz zahlreicher Bedenken und einem Änderungsantrag von uns, die Weichselstraße von der Lessingstraße zu trennen, konnte kein Kompromiss gefunden werden. Dieser Änderungsantrag wurde abgelehnt, mit der Begründung, dass der Zugang zur Kita über die Lessingstraße Bestandteil des vorgesehenen Weges bleiben soll.

Es ist kaum zu fassen: Ein Kindergarten soll künftig in unmittelbarer Nähe zu einem Rotlichtmilieu gebaut werden. Dabei ist es laut städtischer Verordnung nicht zulässig, ein Bordell neben einer Kita zu errichten – warum ist es dann jedoch akzeptabel, eine Kita in ein solches Umfeld zu integrieren?

Wir als Fraktion „Wir für Bremerhaven“ halten diesen Standort nach wie vor für falsch und nicht tragbar. Trotz allem bleiben wir bei unserem Standpunkt: Eine Kita ist notwendig, aber nicht an diesem Ort.

Ebenso wurde der Änderungsantrag der Grünen und von Bündnis Deutschland abgelehnt. Während meiner Rede habe ich klar Stellung bezogen, dass die WfB weder rechtspopulistisch noch kinderfeindlich ist und dass wir uns nicht in einer Weise positionieren werden, die die Sicherheit unserer Kinder gefährdet. Zudem bleibt die Antwort auf unsere Anfrage bezüglich der Umweltauswirkungen des Projekts weiterhin aus, da diese Informationen nicht vorgelegt wurden.

So sieht es im Umfeld am Boden aus…

Während der Sitzung kam es zu einem Zwischenfall, als Herr von Haaren versuchte, mir das Wort zu entziehen, da ich die Situation konfrontierte. Doch ich ließ mich nicht einschüchtern und forderte ihn auf, einen konkreten Punkt zu nennen, den er zu meiner Rede zu sagen hatte. Daraufhin wurde er laut und forderte mich auf, zum Thema zurückzukommen. Aber das Thema Kindergarten war von Anfang an zentral.

Trotz der Ablehnung unseres Antrags und der fortwährenden Diskussionen sind wir nicht entmutigt. Wir haben inzwischen 400 Unterschriften für unseren Standpunkt gesammelt und setzen unseren Widerstand gegen diese Entscheidung fort.